9 Gründe für einen Winterurlaub im dänischen Sommerhaus


Es mag zwar Sommerhaus heißen, aber wir sind der Meinung, dass ein Sommerhausurlaub im Winter mindestens genauso toll ist, wie einer im Sommer. 


Die meisten von uns kennen inzwischen das Skandinavische Konzept Hygge.

Ob man allein zu Hause ist oder unterwegs mit Freunden, mit den Kindern spielt oder bei Oma Kaffee trinkt. Hygge beschreibt eine Situation, die gemütlich, charmant oder besonders ist.

Wer das Konzept selbst ausprobieren möchte, sollte diesen Winter unbedingt in ein dänisches Sommerhaus fahren. Denn Brettspiele vor dem Kamin nach einem langen Spaziergang im Schnee sind ohne Frage der Inbegriff von Hygge.

Sie sollen mehr wissen? Hier sind 9 gute Grunde für einen Winterurlaub in einem Sommerhaus in Dänemark. 


Badesteg im Winterschlaf, Ebeltoft. Foto: Inger Wickstrøm. 

1. Ruhe, Zeit und Gelassenheit

Das Beste an einem Sommerhausurlaub im Winter ist, dass alles in einem langsameren Tempo vor sich geht. 

Es ist genügend Zeit da, um sich aufs Sofa zu kuscheln und endlich das Buch zu lesen, das Du vor Monaten angefangen und nie fertig gelesen hast. 

Zeit, um lange Spaziergänge in der Wintersonne zu machen, bei denen Du Dich auf das knisternde Feuer im Kamin freust, wenn du nach Hause kommst. 

Draußen toben Wind, Wasser und Schnee und Du genießt es, dass du nirgendwo hin- und nichts tun musst, außer ein weiteres Stück Holz auf das Feuer zu werfen.

Endlich hast Du Zeit zum Entspannen. 


2. Ab auf Bernsteinjagd

In der Winterzeit stehen die Chancen gut, Bernsteine am Strand zu finden. Das erste Mal Bernstein finden muss sich ungefähr so anfühlen, wie wenn ein Goldgräber zum allerersten Mal auf Gold stößt. 

Es ist fantastisch, einen Klumpen Bernstein in der Hand zu halten und zu wissen, dass er mehrere Millionen Jahre alt ist. Ob es dazu kommt, hängt sowohl von Glück als auch von Geschick ab. 

Hier sind ein paar Tipps für die Jagd auf das Gold des Meeres: 

1) Bernstsein ist sehr leicht und schwimmt an der Wasseroberfläche. Nach einem Sturm oder kräftigem Wind liegt es meistens gut versteckt zwischen angespülten Tang, Steinen und Strandgut im Sand. Am Besten Du nimmst einen Stock oder Ähnliches, um zwischen den angespülten Gegenständen nach dem Schatz zu suchen. 

2) Gehe im Gegenlicht. So ist der Bernstein leichter zu entdecken. Es gibt zwar auch UV-Lampen, mit denen man Bernsteine finden kann, aber das ist doch geschummelt, oder? 

3) Sei früh dran - Du bist sicherlich nicht der einzige Bernsteinjäger, der am Strand unterwegs ist. 

4) Hast du etwas gefunden, bist dir aber nicht ganz sicher, ob es auch wirklich Bernstein ist? Dann versuche doch mal das goldgelbe Stückchen ganz vorsichtig an deine Zähne zu klopfen - Bernstein fühlt sich ein bisschen an wie Plastik. Er ist sehr leicht und fühlt sich nicht so kalt an, wie etwa ein Stein. 

Viel Glück! 


Wer liebt ihn nicht - den warmen Kamin im Winter. Foto: Inger Wickstrøm.

3. Hygge am Kamin

Deine Füße sind kalt, Deine Hände auch... und Deine Ohren erst! Es war ein toller Spaziergang, aber jetzt freust Du Dich darauf den Kamin anzumachen und auf dem Sofa eine heiße Tasse Kakao zu genießen. Die Stiefel trocknen dabei ganz nebenbei vorm Kamin. Wunderbar. 

Falls Du beim Anzünden des Kamins noch etwas Unterstützung brauchst, haben wir hier ein paar praktische Tipps für Dich: 

1) Brennholz gibt es in Supermärkten, an Ständen am Straßenrand oder im lokalen Baumarkt. Alternativ kannst Du das Brennholz auch von Privatpersonen kaufen. Diese haben meistens eine Annonce in der Lokalzeitschrift (den lokale Vejviser). Du findest sie beispielsweise in Supermärkten und an Tankstationen. Der Vorteil ist, dass man hier oft mehr Brennholz auf einmal kaufen kann und oft ist es auch billiger. Mit etwas Glück, liefern sie es Dir sogar direkt ins Sommerhaus. 

2) Anzündhilfe (z.B. leere Eierkartons) und Streichhölzer nicht vergessen.

3) Das Glas vom Kamin ist rußig? Kein Problem. Knülle Zeitungspapier zusammen, mach es etwas nass und tauche es in die kalte Asche des Kamins. Jetzt kannst du das Glas ohne Weiteres damit ab- und mit einem sauberen Papier nachreiben und schon gibt es klare Aussicht auf die knisternden Flammen. Fühlt sich doch gleich viel wärmer und gemütlicher an, oder?


4. Die Finanzen

Es ist kein Geheimnis, dass Urlaub in der Nebensaison wesentlich billiger ist, als in der Hochsaison. Das gilt auch für das Mieten von Sommerhäusern. 

Gut für alle, die im Winter gerne verreisen möchten - denn das heißt, dass ein Winterurlaub im dänischen Ferienhaus, oder ein verlängertes Wochenende mit frischem Schnee und Feuer im Kamin, nicht gleich die halbe Welt kosten muss. 

Für das gleiche Geld, was Du im Sommer bezahlen würdest, bekommst Du im Winter etwas mehr Platz, etwas mehr Luxus und etwas mehr Strand- oder Stadtnähe. 

Darüberhinaus ist der Eintritt zu vielen Attraktionen, wie Museen oder Freizeitparks, im Winter günstiger. Allerdings haben nicht alle in der Nebensaison geöffnet - also unbedingt vorher nachschauen. 


5. Schlechtes Wetter? Kein Problem

Du kannst der Erwartung den Rücken kehren, dass es nur dann ein gelungener Urlaub wird, wenn die Sonne hoch am Himmel steht und das Wasser warm genug ist. 

Bei einem Sommerhausurlaub im Winter gibt es nämlich andere Regeln: Je schlechter das Wetter, umso schöner ist es, es sich drinnen gemütlich zu machen. 

Hier ist der Urlaub ein Erfolg - egal, was das Wetter macht. Und das nicht nur drinnnen. Bist Du schon einmal im Winter am Strand gewesen? Das Licht und das Farbenspiel am Himmel ist einzigartig - besonders dann, wenn das Wetter nicht perfekt ist. Bereite Dich auf spektakuläre Wolkenformationen und Licht- und Schattenspiele vor. 

Und wenn Du wirklich ganz viel Glück hast, lassen sich sogar die Nordlichter blicken. 


An Land gezogene Fischerboote in Løkken, Nordjütland. Foto: Inger Wickstrøm.

6. Spaziergänge in wildem Wetter

Das Beste daran im Winter in der Natur und in einem charmanten Sommerhaus zu sein, sind die Spaziergänge im stürmischem, windigen oder verschneiten Wetter.

Besonders an der dänischen Westküste lohnt sich ein Strandausflug immer. Ganz egal, wie das Wetter ist, es gibt stets ein fantastisches Naturschauspiel bei dem helle und dunkle Wolken am Himmel tanzen und Sonne und Wind für dramatische Bilder sorgen. 

Und Du hast Plätze in der ersten Reihe. 

Nur Zuschauen ist nichts für Dich? Nach einem ordentlichen Gewitter oder einem kräftigen Sturm ist es aufregend am Strand zu spazieren und zu entdecken, was Wind und Wellen an Land gespült haben. Du wirst die verrücktesten Dinge finden - wie etwa einen Eierkarton mit 12 vom Sturm komplett unberührten Eiern. 

Nur das Vorstellungsvermögen setzt Grenzen - und die werden herausgefordert. 

Nach einem Sturm ist der Strand voller Überraschungen. Foto: Inger Wickstrøm. 

7. Zeit für jede Menge Spaß mit der Familie

Mäntel, Stiefel, Handschuhe und Mützen fliegen im Sommerhaus genauso herum wie zu Hause. Allerdings scheint es im Urlaub nicht so viel auszumachen.  

Warum auch? Schließlich ist das allerwichtigste in den Ferien, dass man die Zeit gemeinsam genießt. 

Und wenn weder Arbeit noch warme Wassertemperaturen uns nach draußen locken, gibt es jede Menge Zeit für gemeinsame Momente mit der Familie - auch wenn es regnet oder schneit. Dann bleibt man einfach in dem gemütlichen Sommerhaus und spielt Uno, Yatzy oder Monopoly. An Süßigkram sparen ist dabei strengstens verboten. 

Und wenn das Wetter es zulässt, gibt es doch nichts Schöneres, als eine Schneeballschlacht mit der ganzen Familie. Foto: Inger Wickstrøm.


8. Weniger Touristen und weniger Trubel 

Im Sommer ist es unvermeidlich hier und da eine Weile in der Schlange zu stehen.  

Ob im Supermarkt, im Hofladen oder beim Fischhändler um die Ecke. Im Winter ist das ganz anders. Da sind viel weniger Leute in den Sommerhausgebieten unterwegs und es herrscht nicht halb so viel Trubel, wie es im Juni/Juli der Fall ist.

Im Winter gibt es Ruhe, Platz und Zeit. 

Alles ist etwas einfacher, etwas weniger stressig und der Ort zeigt sich von einer ganz anderen Seite.  

Man begrüßt sich gegenseitig auf der Straße und bleibt kurz stehen, um einen Moment lang zu quatschen. 

Genieße es. 


9. Die kleinen Dinge, für die sonst nie Zeit ist 

Wann hast Du Dich das letzte mal hingesetzt, die Füße hochgelegt und die Dinge einfach so gelassen, wie sie sind?  

Ist schon länger her, nicht wahr?

Jetzt kannst Du es tun. Denn Winterurlaube in dänischen Sommerhäusern sind genau dafür gedacht sich zu entspannen, Gedanken zu Ende zu denken, zu basteln, Modellflieger zu bauen, ins Kino zu gehen...

Die Liste kann ins  Unendliche verlängert werden - wenn Du es möchtest. 

Wenn nicht, dann lässt Du es einfach sein. 


Nicht vergessen, 

damit der Winterurlaub im Sommerhaus ein Erfolg wird:

- Unbedingt sichergehen, dass das gewünschte Sommerhaus winterfest ist

- Spaten, Besen und Eisschaber sind meistens im Sommerhaus vorhanden, am Besten zur Sicherheit trotzdem noch einmal nachfragen

- Streusalz nicht vergessen - kann beim lokalen Baumarkt gekauft werden

- Warme Socken 

- Unfertige Projekte - aber nur, wenn Du magst